LITERATUR UND AKUSTISCHE KUNST
Wer lesen, hören und verstehen kann,
der ist im Vorteil
VITA
Dr.s.c.Johannes-Michael Bühren,
seines Zeichens bildender Schriftsteller mit selbstreferentiellem
Berufsverbot und genuiner Pianist, ironisiert als Alter Ego Ana
Gramms die Ernsthaftigkeit, mit der die Gegenwart synthetisiert
wird.
Unter Obhut der Variabilität aus ästhetischer Analyse und
begrifflicher Anschauung versucht es darauf hinzuweisen, daß
die fahrlässige Defektherbeiführung des Menschen in der
Primärfaszination seines eigenen Spiegelbildes beruht.
Zur Rekonvaleszenz konstruiert es als provinzieller Wellnässer
mit dem Mandat für literarturstrategisches De-und Bewußtsign
Untertitel zu den Kopfbauchbildern der Zuhörschauerschaft.
ANGEBOT
In einer lauschigen Stunde sinnlich integralen Erlebens können
die o.g. Untertitel an einem Ort Ihres Vertrauens präsentiert
werden. Das basiskulturelle Vorhandensein eines Flügels ist
einzige Voraussetzung zur Verwirklichung dieser redundanten
Rekonvaleszenz wider den Defätismus.
Eine pekuniäre Entlohnung des Alter Egos ist nicht notwendig,
denn Sie wissen es ja:
wer eine Gage erheben muß, der kann von seiner Kunst
nicht leben.
HOME UND DISZIPLINÄR-MUSTER
Diese Webseite verzichtet auf jegliches visuelle Material. Bilder sind
perspektivabhängige Ausschnitte der Realität, Inszenierungen des Realen.
Der zählebige Ruf vergangener Zeiten, in das sich Bilder mit naturwissen-
schaftlicher Notwendigkeit in eine Glasplatte einbrennen ohne Verwischung
und anderen Unschärfen eines Sfumato, zeigt die Dringlichkeit, die
Komplizenschaft mit den Bildproduzenten zu beenden und somit der
Sterbehilfe für die Phantasie zu widersprechen. Bilder bilden nicht
unmittelbar ab, sondern erzeugen das, was der Betrachter sehen soll.
Bilder emotionalisieren, sind schlicht Propaganda mit dem lautpittoresken
Impetus von „proper gander“. Der unsachliche Blick der Kamera,
dokumentiert etwa in Onlineabbildungen ist in dem was man erkennen
kann mit der Ausgangssituation des Augenblicks in hohem Maße codiert
und deshalb reizlos.
In einer Welt, in der alles in Richtung BewegtBilder und Digitalisierung
schreitet und in der die vortrainierten Umwandler ein originäres Credo in
ästhetisch unsinnlicher Aneignung der Wirklichkeit zu massenkonform
verspachtelter Anschauung von Welt generieren, verkümmert das haptische
Denken. Die visuelle Inszenierung mit ihrer Unterkomplexität, Lösungen
anzubieten, erweist sich als Hemmschuh, die Totalität des in der Tiefe des
Daseins es zu wurzelnden Sinn zu erkennen.
Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens sei das Leben selbst,
ist eine intellektuelle Bankrotterklärung.
Vor diesem Hintergrund begegnen Sie als homo ludens emeritus der
nihilistischen Pose Ihrer bloßen Alltagsgedanken mit einem dezentralen
Denken über, bzw. mit einem abstrakten Blick auf die vordergründig
aleatorisch konzipierte Textgenese der nachfolgenden Audiodescription
des Profanen.
IN SCHRIFT; PROSA, LYRIK
Glattheis
(Corporate Glatt eis)
Der Quinthufer versucht trotz aller ihm angezeigten
Denkrichtungen auf dem Gesamtkunsteisglattwerk verfrorener
Seelen zu verharren.
Im Begriffsgestöber rasch wechselnder Windrichtungen seiner
komponierten Themen und verstrickter Interessen kann es ihm
nicht gelingen Wurzeln zu fassen.
Die Perspektiven auf die Welt und die Befindlichkeiten eigener
Existenz derangieren zu anspruchsvoll verstörtem Stoff
unreflektierendem Glattheis.
Konzepte der Identität gefrieren zu der Bestimmung, daß jede
Zusammensetzung des Ichs aus verschiedenen Aspekten in
Selbstbetrug zerbricht.
Allein das Tauwetter angeheizter Situationen kann das
Übersetzen zu Kunstformen jedweder Art gewähren, sodaß
Erfahrungs- und Erlebnisgehalt nicht zum Bewußtseinsfixum
werden und das Eiskaffee um die experimentelle Ecke endlich
Glattheiskugeln mit Erdgeschmack anbietet.
Wir sind Zwei
Zwei sind Eins
Eins sind Keine
Keine sind Alleine
Alleine sind Wir
Wir sind Zwei
Die Symbionten wollten also eine dieser currikularen Fugen ernsten, jedoch
verschliessen sie ihre Einsichten zu Grenzen der Phantasie, indem sie den
basso continuo der Mediokratie nicht mehr zur Improvisation nutzen konnten.
Somit wurden sie der obligaten Partien eines Oratoriums unterworfen mit
dem Titel:It`s the economy, stupid !
Die bunten, losen Blätter ihrer Libretti künden vom Herbst und vom Ende
ihre exklusiven Beziehung.Im Recitativ sind die beiden Ostinaten nunmehr
nur noch in oszilierenden Kontrapunkten kongruent.Ihr Duett in der Aria
atomisiert zu Pulverdampf fragunwürdiger Rauchzeichen unterschiedlicher
tempi.
Ihre opera seria zerplätschert zur opera buffa in Regression des Denkens und
Fühlens. Die Fundamentalnoten ihrer determinierten Ordnung deexplodieren
mittlererweile zu euphorisch Unbefugter-Musik, die leider auf ihren
Rezeptionsflächen keinen Halt finden kann, sodaß das lamento der heiseren
Motetten nur das feierliche Nekrolog auf ihre Beziehung eröffnet,
denn die Zukunft scheint ihnen nur als Katastrophe vorstellbar zu sein.
Wir sind Zwei
Zwei sind Eins
Eins sind Keine
Keine sind Alleine
Alleine sind Wir
Wir sind Entzwei
Von Null auf Hundert
Hundert Sekunden sind eine Minute
Hundert Minuten sind eine Stunde
Hundert Stunden sind ein Tag
Hundert Tage sind ein Monat
Hundert Monate sind ein Jahr
Hundert Jahre sind ein Jahrhundert
Glattheis: Hören
Wir sind zwei: Hören mit Orgel
Von Null auf Hundert: Hören
IN AKUSTIK: KLAVIER-IMPROVISATIONEN